Fauna & Flora am Meraner Höhenweg
Kostbare Lebenszeichen – faszinierendes Wanderparadies Texelgruppe
Der Naturpark Texelgruppe umfasst eine ungeahnte Vielfalt an Vegetationsstufen: vom submediterranen Flaumeichen-Mischwald bis hinauf zum Gletscherhahnenfuß, der höchststeigenden Blütenpflanze der Alpen.
An den trockenen südseitigen Hängen huschen zwischen Felsblöcken, Federgras und Hauswurzpolstern blaugrün schillernde Smaragdeidechsen herum, an feuchten und höheren Stellen krabbeln im Zeitlupentempo Feuer- und Alpensalamander. Aus den gebüschreichen Waldrändern kommt den Wanderern im Frühling und Sommer ein vielstimmiges Vogelkonzert entgegen: Mönchsgrasmücke, Nachtigall, Goldammer, Drossel, Rotkehlchen und Meise singen um die Wette. Auf den Bergwiesen führen Steinschmätzer und Bergpieper ihre Balzflüge aus, dazwischen sind immer wieder die eindringlichen und nicht zu überhörenden Pfiffe der Murmeltiere zu vernehmen. Ihre Familien graben tiefe Höhlen in den steinigen Boden, wo sie sich rechtzeitig vor dem Steinadler in Sicherheit begeben können, der hier seine Kreise zieht.
Lebenselixier Wasser im Hochgebirge über Meran
An steilen, felsigen Berghängen halten sich die Gämsen und das Steinwild auf, sie bewegen sich mit größter Gewandtheit und Sicherheit im unwegsamen Gelände entlang des Meraner Höhenweges und generell im Naturpark Texelgruppe. Und wer Freude an den kleinen Dingen hat, wird sich an der Vielfalt der Käfer und Schmetterlinge an den leuchtenden Alpenblumen und duftenden Kräutern ergötzen. Aber eines der eindrucksvollsten Elemente im Naturpark Texelgruppe ist das Wasser, das hier reichlich und in all seinen Formen vorhanden ist: Gletscher bedecken die höchsten Gipfel, Bäche rauschen durch enge Schluchten oder – als schäumende Wasserfälle – über steile Felsen zu Tal, mit Wollgras übersäte Moore glänzen im Sonnenlicht und die Seengruppe der Spronser Seen schimmert in verschiedenen Grün- und Blautönen.
Text: Oskar Niederfriniger